
Die Sorte Solaris ist ideal für einen Federweißen. Ihre Beeren sind süß, prall und meist schon vor ihren Rebenkollegen reif. Etwa 8.000 Kilogramm kamen deshalb schon heute (Dienstag, 9.9.2025) im Zscheiplitzer Himmelreich vom Stock.
Der milchig-weiße Trunk mit viel Kohlensäure und wenig Alkohol ist im Spätsommer sehr gefragt. Mit 80 Grad Oechsle übertraf der Solaris von dieser Lage alle Erwartungen. Eine knappe Stunde brauchte der moderne Vollernter, um den halben Hektar vor den Toren Freyburgs leer zu bürsten. Die Solarisanlage wird von der Agrargenossenschaft Gleina bewirtschaftet, die mit 200 Hektar Rebfläche zu den größten Weinbauern Deutschlands gehört. Als Mitglied der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut landen die heute gelesenen Trauben in den nahen Kellern der Genossenschaft.
Dort verweilen die Beeren nur kurze Zeit. Nach nur dreitägiger Gärzeit hat sich der Most zu Federweißen verwandelt. Mit rund 6.000 Litern des milchig-mousierenden Süßgetränks ist das Winzerfest in der Wein- und Sektstadt Freyburg (Unstrut) gesichert.
Diese Federweißenlese gilt als Generalprobe für die Ernte des Jahrgangs 2025. Ab 15. September, direkt nach dem Winzerfest, wird es ernst für die Winzergenossen. Als erstes stehen dann Bacchus, Müller-Thurgau, Portugieser und Frühburgunder auf dem Plan.
Die Erwartungen sind groß, da die Rebstöcke voll hängen und beste Weine versprechen: „...die Extraktwerte sind sehr erfreulich...“ sagt Franziska Zobel, Rebschutzwärtin der Winzervereinigung. Sie schätzt die Erntemenge auf etwa drei Millionen Liter.
Wenn das Wetter mitspielt, könnte Ende Oktober die letzte Trauben-Partie eingefahren werden.